Wohnen, Arbeiten und Leben in der Landeshauptstadt – Wiesbadens Stadtteile #1 – Biebrich und Schierstein

Entgegen der Annahme vieler ist Frankfurt am Main zwar die größte Stadt Hessens, Landeshauptstadt darf sich aber die schöne Stadt Wiesbaden nennen, welche mit einer Einwohnerzahl von rund 278.000 (Stand Ende 2019) gleichzeitig die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes darstellt. Allgemeinhin ist die Stadt insbesondere für ihre fünfzehn Thermal- und Mineralquellen bekannt, womit Wiesbaden zu den ältesten Kurbädern in ganz Europa zählt. Die Stadt erfreut sich dank dieses Umstands einer eindrucksvollen Geschichte, welche durch ihren frühen Beginn in der Antike und den Besuch zahlreicher bekannter Persönlichkeiten wie dem Adel, wohlhabenden Unternehmern und berühmten Künstlern gekennzeichnet ist. Das „Nizza des Nordens“ zeichnet inzwischen aber so viel mehr aus als nur den Status als Wellness-Oase. Wiesbaden ist eine durch und durch lebenswerte Stadt – in all ihren Facetten.

Wiesbaden-Biebrich – Kultur, Entspannung, Stadtleben

Der Ortsbezirk Biebrich ist bevölkerungsmäßig der größte Stadtteil Wiesbadens. Rund 39.000 Einwohner erfreuen sich tagtäglich an den vielfältigen Facetten, die diesen Ort so lebenswert machen. Für alle Kulturbegeisterten erhebt sich das Biebricher Schloss mit seinem traumhaft schönen Park am eindrucksvollen Rheinufer des Wiesbadener Südens. Eben diese Rheinpromenade stellt nicht nur eine Sehenswürdigkeit für Touristen dar, sondern lädt auch Anwohner zu einem entspannenden Spaziergang am Feierabend ein. Das bietet sich auch in Kombination mit einem ereignisreichen Erleben des Biebricher Stadtlebens an, denn auch dieses kommt in dem bei Touristen und Anwohnern zugleich beliebten Stadtteil nicht zu kurz.

Das Biebricher Schloss – ein Ort voller Leben

Beim Schloss Biebrich handelt es sich um einen zwischen 1700 und 1750 am Rheinufer errichteten dreiflügeligen Barockbau, welcher bis zum Bau des Wiesbadener Stadtschlosses 1841 die Residenz der Herzöge von Nassau darstellte. Heutzutage dienen die sich darin befindenden Räume unter anderem als Repräsentationsräume für die hessische Landesregierung sowie als Sitz mehrerer Behörden wie dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Ferner bietet das barocke Schloss eine unvergessliche Atmosphäre für eine Vielzahl an Veranstaltungen wie zum Beispiel standesamtliche Trauungen, Tagungen, Kongresse, Konzerte und Festbälle sowie Ausstellungen aller Art. Touristen sowie Anwohner haben zudem die Möglichkeit, sich abseits derartiger Veranstaltungen an dem auf der nördlichen Seite an dem Schloss angrenzenden Schlosspark zu erfreuen. 

Diese eindrucksvolle Parkanlage bietet mit einer Länge von rund 1.200 Metern und einer Breite von 300 Metern einen frei zugänglichen Rückzugsort für jeden Besucher Biebrichs. In der grünen Idylle, welche im Stil englischer Landschaftsgärten gestaltet wurde, befindet sich ein Weiher sowie die romantische künstliche Ruine Mosburg. Beides lädt nicht nur zum Verweilen ein, sondern bildet mit dem Schlosspark an sich eine eindrucksvolle Fotokulisse. Und wenn man nicht gerade selbst Fotomodell spielen will, dann eignen sich dafür perfekt die zahlreichen Papageienarten, welche sich im Park angesiedelt haben. Insbesondere die schönen Halsbandsittiche bringen mit ihren gelb-grün leuchtenden Gefiedern Leben in den Park und ein Lächeln auf die Gesichter der Parkbesucher. Jedes Jahr lockt zudem das Wiesbadener Pfingstturnier – ein um seit 1949 im Südwesten des Schlossparks stattfindendes internationales Reitturnier für die Elite der Dressur- und Springreiter.

Beliebtes Fotomotiv im Park: Die Ruine Mosburg

Das alltägliche Leben und Wohnen in Rhein-Nähe in Wiesbadens Stadtteil Biebrich

Während selbstverständlich auch die Anwohner Biebrichs dazu eingeladen sind, einen Nachmittag am eindrucksvollen Schloss und dessen Park zu verbringen, erfreuen diese sich im Alltag wohl eher an der guten Infrastruktur, welche diesen Stadtteil auszeichnet. Zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungs- sowie Gastronomieangebote lassen jeden Tag im urbanen Wiesbaden-Biebrich zu einem Erlebnis werden. Neben derartigen Verlockungen lädt neben dem Schlosspark auch die Rheinuferpromenade zu einem ausgiebigen Spaziergang mit anschließendem Kaffeetrinken ein. Der dazugehörige Rheinblick verführt nicht nur zum Verweilen auf einer der zahlreichen Bänke an der Promenade, sondern er bietet sich auch für eine entspannte Radtour an. Das Leben und Wohnen in Rhein-Nähe in Wiesbaden wird zudem durch die über hundert Biebricher Vereine und Verbände aufgemischt. Zahlreiche Aktivitäten im kulturellen, sportlichen oder sozialen Rahmen machen das Leben im Süden Wiesbadens unglaublich attraktiv und fördern zudem den Zusammenhalt innerhalb der Bevölkerung.

Wiesbaden-Schierstein – die Pforte zum Rheingau

Schierstein ist ein im Süden gelegener Ortsbezirk Wiesbadens, der durch sein mediterranes Flair oftmals liebevoll als die Pforte zum Rheingau bezeichnet wird. Wie auch der angrenzende Stadtteil Biebrich ist Schierstein ein Paradies für passionierte Spaziergänger. Dies liegt insbesondere am alten Ortskern mit den dazugehörigen kleinen Häusern und engen Gassen, die ein heimatliches Gefühl vermitteln. Der Charme Schiersteins liegt aber vor allem in seinem Hafen und der dazugehörigen Hafenstraße, welche als „Schiersteiner Riviera“ bezeichnet wird. 

Der Schiersteiner Hafen als Herzstück des Ortes

Für Freunde der Brücken-Architektur: Die Dyckerhoff-Brücke für Fußgänger

Auch wenn der Hafen allein Schierstein nicht ausmacht, ist er doch der Blickfang dieses Stadtteils. Die vom Wiesbadener Zementhersteller Dyckerhoff gestiftete Dyckerhoff-Brücke überspannt die Einfahrt des Hafens und bietet für Fußgänger einen unverwechselbaren Ausblick auf die Hafenpromenade und den Rhein selbst. Eine ansehnliche Varietät an Yachten und Booten erfüllt den Hafen nicht nur mit Leben, sondern lädt auch zum Träumen von einem Ausflug auf dem Rhein ein, welcher sich glücklicherweise auch direkt umsetzen lässt. Der örtliche Bootsverleih bietet kleine Hafenrundfahrten an, die sich für Besucher, aber auch Anwohner eignen – schließlich lässt sich der Feierabend kaum entspannter ausklingen.

Neben dem regelmäßigen Freizeitvergnügen, das der Schiersteiner Hafen bietet, dient er auch als Schauplatz spannender Veranstaltungen und damit als Ort der Kultur. Die wohl bekannteste Veranstaltung stellt hier das Schiersteiner Hafenfest dar, welches seit 1939 als alljährlich im Juli stattfindendes Volksfest eine beliebte Attraktion für Anwohner und Touristen zugleich ist. Neben dem zum Fest gehörenden Drachenbootrennen bietet die 1250 Meter lange Regattastrecke des Hafenbeckens eine geeignete Rennstrecke für Wassersportler aller Art – ein weiterer aufregender Zeitvertreib und das nicht nur für die Teilnehmer. Als etwas ruhigere Alternative zum Bootsrennen erfreuen sich Kunstbegeisterte an der Kunstmole, welche jedes Jahr mit wechselnden Ausstellungen – auch vieler heimischer Künstler – den Schiersteiner Hafen ausschmückt. Für die Jugend ist der „Schiersteiner Jugendtag“ gedacht, der Besuchern Angebote lokaler Vereine, Gruppen, Firmen und Bands zum Ansehen und Mitmachen bietet.

Ein ereignisreiches Leben in Wiesbaden-Schierstein

Um den beliebten Hafen und im Ortskern selbst mangelt es nicht an Gastronomieangeboten, an welchen sich nicht nur die erfreuen, die auf einer anstrengenden Wandertour sind, sondern auch die rund 10.000 Einwohner, welche nach Feierabend nicht noch kochen wollen. Daneben tragen viele weitere Dinge zur hohen Lebensqualität der Bewohner Schiersteins bei. Sie profitieren von einer großen Auswahl an Sport- und anderen Vereinen, Spiel-, Sport- und Grillplätzen sowie den zuvor genannten Hotspots für Kultur- und Naturerlebnisse, welche weit über das Hafenareal hinausgehen. Dazu gehört auch der Kontakt zur Fauna, welche sich in Schierstein insbesondere im Erleben der Wiederansiedlung des Weißstorchs äußert. Dank der Storchengemeinschaft Wiesbaden-Schierstein lassen sich die beeindruckenden Tiere sowohl am stillgelegten Kamin in der Küferstraße als auch auf dem großen Gelände des Wasserwerks Schierstein beobachten.

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