Architektur in Italien – ein Streifzug durch die Toskana (Teil 2)

Wir starten den zweiten Teil unseres Streifzuges durch die Toskana. Los geht es in der „Wiege der Renaissance“, in der Stadt Florenz mit einem Blick auf – beziehungsweise vielmehr in den Palazzo Medici Riccardi. Falls ihr den ersten Beitrag noch nicht kennt –Teil 1 könnt ihr hier lesen.

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Der Palazzo Medici Riccardi – Blick in den Innenhof

palazzo medici riccardi garten architektur florenz

1444 begann der Bau des Palastes im Auftrag von Cosimo de Medici. Der für den Bau verantwortliche Architekt ist nicht dokumentiert. Es gibt aber wohl Aufzeichnungen über ein von Cosimo de Medici zerstörtes Modell eines möglichen Palastes. Der Grund der Ablehnung: der Bau wäre „zu prächtig“ geworden.
Im unseren Shorts Video bei YouTube seht ihr den quadratischen Innenhof mit den Arkaden und erkennt – hinter der Skulptur des Orpheus von Baccio Bandinelli – den Zugang zum Garten.

Bild: Blick in den Garten des Palazzo Medici Riccardi (Bild: thegoodplace.com.de)

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Der Innenhof war, nicht nur in den Städten Italiens, ein echter Allrounder. Er diente als Ort der Begegnung, des Empfangs und der Repräsentation, wo sich Familie und Gäste trafen. Zudem sorgte der offene Raum für Licht und Belüftung und ermöglichte künstlerische Gestaltung, etwa durch die dekorativen Medici-Wappen. Der Innenhof war das Herzstück, das den Palazzo mit Luft und Leben versorgte und gleichzeitig die Macht und den Stil der Medici-Familie unterstrich. Heute ist der Innenhof ein Ort der Geschichte, der uns als Teil des Museums die Pracht der Renaissance hautnah erleben lässt.

Ihr interessiert euch für das Thema Innenhöfe? Werft doch mal einen Blick in einen unserer anderen Beiträge im Onlinemagazin:

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Die architektonische Bedeutung von Innenhöfen – Raum für Privatheit und Gemeinschaft

Piazza del Campo in Siena – das pulsierende Herz des städtischen Lebens

luftaufnahme / drohnenaufnahme piazza in siena mit muschelförmiger Unterteilung
Luftaufnahme der Piazza del Campo in Siena (Bild von Reiner auf Pixabay)

Unseren nächsten Stopp machen wir in Siena. Dort genießen wir eine Weile den Trubel und das Treiben auf der Piazza del Campo.

Im historischen Stadtkern vieler italienischer Städte sind die Piazze das pulsierende Herz des öffentlichen Lebens. Sie wurden architektonisch genau so gestaltet, dass sie Begegnungen fördern.

Siena’s Piazza del Campo gilt als einer der schönsten Plätze Italiens, ist Weltkulturerbe und ein Meisterwerk urbanen Designs.

Warum ist die Piazza del Campo so faszinierend?

In Aufnahmen aus der Vogelperspektive, mit der Drohne und dem „Blick von oben“ fällt es am besten auf: der Platz ist muschel-
förmig und in neun Segmente unterteilt. Das ist eine Hommage an die „Herrschaft der Neun“, die Siena im Mittelalter führte (Nove Signori).

Eine Piazza ist ein sozialer Raum, ein Begegnungsort – das gilt nicht nur für Siena.
Perfekt geneigt, damit man von nahezu jeder Position die Mitte gut überblicken kann. Somit ist die Piazza ideal für Feste und das berühmte Pferderennen Palio di Siena – eines der härtesten Pferderennen der Welt.
Fans des Geheimagenten James Bond erkennen die Location sicherlich. Hier wurden Szenen des Streifens „Ein Quantum Trost“ während des Pferderennens gedreht.

Foto: Blick auf die Piazza mit dem 87m hohen Torre del Mangia (Bild: Anjuli Juliana Weber)

Die Fonte Gaia („Brunnen der Freude“) ist ein kunstvoll gestalteter Brunnen, der der Piazza einen besonderen Mittelpunkt verschafft. Symbolisch steht er für die „glückliche Stadt“. 

Siena’s Piazza del Campo zeigt, wie urbanes Design das Leben einer Stadt prägt und Raum für das städtische Zusammenleben schafft.

Mehr zu Architektur in Italien und der Toskana? Lest hier Teil 1 unseres Streifzugs

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Architektur in Italien – ein Streifzug durch die Toskana (Teil 1)

Der Geburtsort von Leonardo da Vinci

Was passt besser zu den Themen Architektur, Kultur und Kunst als ein kurzer Blick auf den Geburtsort eines Menschen, der vieles davon vereinte.
Maler, Bildhauer, Architekt, Ingenieur und Philosoph. Er gilt als einer der berühmtesten Erfinder aller Zeiten. Die Rede ist natürlich von Leonardo da Vinci.

vermutliches geburtshaus von leonardo da vinco
Bild: thegoodplace.com.de

Bei einer Architekturreise in die Toskana lohnt sich beim Stopp in Vinci der Spaziergang oder die Fahrt zum Geburtshaus Leonardos. Das Haus steht etwa 2 km nördlich des Hauptortes Vinci in Anchiano, einem Ortsteil. Der Ausblick über die Weinberge und Olivenbäume, den der junge Leonardo genießen konnte, hat sich seit Jahrhunderten kaum verändert. 

Man sagt, dass Kinder, die umgeben von der Natur aufwachsen, häufig kreativer sind. Durch die Natur erleben sie Freiraum für freies Spiel, sinnliche Stimulation und haben die Möglichkeit, immer und überall neue Dinge zu entdecken – alles das, was kreatives Denken fördert. Umgeben von den Olivenbäumen hatte der junge Leonardo sicherlich gute Voraussetzungen. Möglicherweise hängt sein Forscherdrang, die Neugier und der Erfindungsreichtum mit dieser Verbundenheit zur Natur zusammen, die er schon von Kindesbeinen an erleben durfte.

Ausblick und Umgebung, in der der junge Leonardo da Vinci aufwachsen durfte (Bild. thegoodplace.com.de)

Solche Orte der Erholung in der Natur sollte man in jeder Stadt oder zumindest stadtnah ermöglichen. In Wiesbaden geht das zum Beispiel auf dem Neroberg. Hier gibt es einen Kletterwald, zahlreiche Wege zum Erforschen und Erkunden und einen traumhaften Weitblick über die Landeshauptstadt Hessens. Mehr zu Architektur in Wiesbaden lest ihr hier bei uns im Onlinemagazin.

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Der Traum vom Hausbau in der Toskana – als Architekt zwischen Deutschland und Italien

Villa Puccini in Torre del Lago – Ein Ort voller Geschichte und Designzauber

Giacomo Puccini gilt als einer der größten Opernkomponisten aller Zeiten (u.a. La Bohème & Tosca). Geboren wurde er im schönen Lucca. Er ließ sich später am idyllischen Massaciuccoli-See nieder, den er für seine Ruhe schätzte. Nicht nur Musikliebhaber kommen beim Anblick seiner Villa ins Schwärmen – auch viele Architekturfans sind begeistert. Die Villa lockt mit dem Charme des Jugendstiles.

Besonders ins Auge fallen neben der schönen Gartenanlage auch die grünen Fensterläden – ein typisches Detail italienischer Baukunst. Fensterläden sind mehr als nur dekorativ. In Italiens sonnigem Klima schützen sie vor Hitze, regulieren das Licht und schaffen dabei eine gemütliche Atmosphäre. Ein perfektes Beispiel dafür, wie Funktionalität und Ästhetik im italienischen Design Hand in Hand gehen.

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