Wohnen, Arbeiten und Leben in der Landeshauptstadt – Wiesbadens Stadtteile #3 – Nordost, Sonnenberg und Frauenstein

Im dritten Teil der Reihe „Wohnen, Arbeiten und Leben in der Landeshauptstadt“ wollen wir auf drei wichtige Bezirke der Landeshauptstadt eingehen.
Sie alle haben ihren persönlichen Charme und bergen damit ganz unterschiedliche Gründe für einen Besuch oder eine längerfristige Ansiedlung.
Lassen Sie sich überraschen von der Vielfalt, die Wiesbaden zu bieten hat, wenn die Ortsteile Nordost, Sonnenberg und Frauenstein näher beleuchtet werden.

Wiesbaden-Nordost – die Sonnenseite Wiesbadens

Rund 23.000 Einwohner leben im Ortsbezirk Wiesbaden-Nordost in einer äußerst reizvollen Wohngegend, welche sich insbesondere aufgrund ihres gehobenen Standards einer großer Beliebtheit erfreut. Die Vielzahl an prächtigen Villen im Ortsbezirk ist jedoch nicht das Einzige, was die Wohngegend für Bewohner und Besucher so attraktiv macht.

Nordost hat einige Sehenswürdigkeiten mit historischer und baulicher Bedeutung vorzuweisen, die einen Besuch des Vorzeige-Ortsteils zu einem absoluten Muss machen. Wiesbaden-Nordost wird seinem Ruf als Sonnenseite Wiesbadens durchaus gerecht.

Gehobene Wohngegenden laden zum Träumen ein

Blick vom Neroberg über die Weinberge auf prachtvolle Stadtvillen

Kennzeichnend für den Ortsbezirk sind attraktiven Wohngebiete wie das Komponistenviertel, denn all die eindrucksvollen Einfamilienhäuser und imposanten Villen hinterlassen einen bleibenden Eindruck.
Typisch für das Viertel sind zudem die Straßennamen, welche allesamt Komponisten gedenken – zwischen Haydn und Verdi kann man hier in optimalen Verhältnissen leben.

Beim Nerotal und Neroberg handelt es sich ebenfalls um gehobenere Wohngebiete, in denen Sie einige gründerzeitliche Villen bestaunen können.
Am Südhang des Nerobergs befindet sich zudem das Opelbad, welches eine unvergleichliche Aussicht auf die schöne Landeshauptstadt bietet.
Zudem gilt es, weitere Sehenswürdigkeiten wie die Wasserlast- und Zahnstangen-Standseilbahn, die Nerotalanlagen und das Bismarck-Denkmal zu nennen – wer sich für Kultur interessiert, kommt nicht zu kurz.

Hier gibt es mehr Infos zur Nerobergbahn auf der offiziellen Seite.

Die berühmte Nerobergbahn in Wiesbaden

Das Kurviertel verbindet Grün mit Geschichte

Nicht zuletzt sollte auch das Kurviertel bei der Charakterisierung dieses Stadtteils genannt werden.
Mit Kurhaus, Staatstheater, Villa Clementine und dem Nassauischen Kunstverein lässt sich hier problemlos ein aufregender, abwechslungsreicher Nachmittag im Kurviertel verbringen.

Das Kurhaus gehört zu den prunkvollsten Festbauten Deutschlands und stellt den gesellschaftlichen Mittelpunkt Wiesbadens dar. Es beherbergt zwei Festsäle, die Kurhaus Gastronomie und die Spielbank Wiesbaden – eines der bekanntesten und traditionsreichsten Casinos in ganz Deutschland.
Südlich des Kurhauses befindet sich das neobarocke Staatstheater, welches pro Jahr mit mehr als dreißig Neuinszenierungen in Oper, Schauspiel und Ballett Gäste aus Wiesbaden und außerhalb unterhält.
Kulturell bedeutend ist auch die Villa Clementine, welche sich als eindrucksvolle Villa im Stil des Historismus an der Wilhelmstraße befindet und als Veranstaltungsort, Literaturhaus und Sitz des Wiesbadener Presseclubs fungiert.

Wenn von Kurhaus und Co. die Rede ist, darf man selbstverständlich auch die weitreichenden Parklandschaften, die Wiesbaden-Nordost prägen und es zu einem attraktiven Wohnort machen, nicht außer Acht lassen.
Während Rambach- und Aukammtal ebenfalls den Ortsbezirk durchziehen und ihm das Bild eines durchgrünten Stadtteils verleihen, sind gerade Kurpark, Bowling Green und Warmer Damm erwähnenswert.
Sattes Grün, farbenfrohe Blumenpracht, idyllische Wasserstellen und sehenswerte Kunstobjekte machen die Grünanlagen Wiesbadens zu Ruheoasen innerhalb einer Großstadt.

Für ein wenig mehr Action ist das Besuchen des Freizeitgeländes „Alter Friedhof“ ein Muss, denn dort gibt es zahlreiche Spielplätze, Grillstellen, einen Skatepark und eine Kletterlandschaft – ideal für Familien.

Die Highlights des Kurviertels sind aber nicht nur Sehenswürdigkeiten und Entspannungsoasen, sondern Besucher können sich auch über zahlreiche Veranstaltungen freuen.
Im Kurhaus finden beispielsweise nationale und internationale Veranstaltungen wie Bälle, Parteitage, Kongresse und Konzerte statt, während die Internationalen Maifestspiele und das internationale Festival Biennale Wiesbaden im Staatstheater abgehalten werden.

Burg Sonnenberg und das Restaurant “Gollners” (Website)
Fotograf: Wolfgang Schwab, schwabsolution|Idsteiner Straße 25 |65193 Wiesbaden (Website)

Wiesbaden-Sonnenberg – ein grünes Paradies in Stadtnähe

Wiesbaden-Sonnenberg ist ebenso wie Nordost ein gehobenes Wohngebiet mit einer großen Anzahl an Villen.
Was diesen Stadtteil ausmacht, ist die gelungene Balance, welche auf sattem Grün und einem historischen Ortskern sowie der gleichzeitigen Nähe zur südlich liegenden Innenstadt und dem damit verbundenen pulsierenden Stadtleben beruht.
Sogar außerhalb der Mitte bieten zahlreiche Geschäfte gute Einkaufsmöglichkeiten und freizeittechnisch gibt es ohnehin viel zu erleben.

Neben dem obligatorischen Spaziergang durch das grüne Tal, einer Besichtigung der bekannten Burg Sonnenberg und einem Fotoshooting auf der dazugehörigen Aussichtsplattform erfreuen sich Besucher und Bewohner auch an zahlreichen Veranstaltungen, die Sonnenberg lebendig machen. Während in der oberen Burg ein Edel-Gastronomiebetrieb zum Schlemmen einlädt, bietet die untere Burg Platz für die Kulturtage Sonnenbergs. Im Burggarten wiederum finden jedes Jahr die Wiesbadener Burgfestspiele statt.

Die Burg selbst thront auf einem Felssporn und ermöglicht dadurch einen unvergleichlichen Blick über die Altstadt sowie das Sonnenberger Tal. Von der 1201 bis 1203 von nassauischen Grafen errichtete und Ende des 13. Jahrhunderts bei der Krönung Graf Adolfs von Nassau ausgebauten Burg ist die Ruine an den Hängen des Vordertaunus übriggeblieben – Teile der Befestigungsanlange sowie der Stadtmauer sind noch zu großen Teilen erhalten und können besichtigt werden.
Neben dem Status als attraktiver Veranstaltungsort beherbergt der Bergfried heutzutage ein Museum, welches auf drei Ebenen die bewegte Geschichte der Burg schildert.

Tombleson Sonnenberg

Bei Wikipedia findet man eine historische Stahlgravur der Burg Sonnenberg aus der Zeit um das Jahr 1840 – “Views of the Rhine” von William Tombleson;
William Tombleson, Public domain, via Wikimedia Commons, Upload durch Nutzer Manfred Heyde
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/13/Tombleson_Sonnenberg.jpg

Wiesbaden-Frauenstein – Wein, Wandern, Wohlfühlen

Am westlichen Rand der Landeshauptstadt Wiesbadens liegt Frauenstein.

Wie auch Wiesbaden-Schierstein wird der schöne Ortsteil oftmals als Tor zum Rheingau bezeichnet, wobei das insbesondere mit seiner Zugehörigkeit zum Weinbaugebiet Rheingau zusammenhängt. Tatsächlich ist Wiesbaden-Frauenstein durch seine Lage nicht nur für Bewohner attraktiv, sondern auch für die regelmäßigen Touristenscharen, die neben dem Kulturerlebnis von der von Wein- und Obstanbau geprägten Landschaft sowie der gut ausgebauten touristischen Infrastruktur profitieren.

Ein Blick über die Weinberge bei Wiesbaden-Frauenstein bis in den Rheingau

Ein erlebnisreicher Nachmittag in Frauenstein

Als Wiesbadens ältestes Bauwerk des frühen Mittelalters ist die um 1200 erbaute Burg Frauenstein eine wichtige Sehenswürdigkeit in der Ortsmitte.
An der Burgruine finden sich noch heute gut erhaltende Fachwerkhäuser wie der Schönborn’sche Hof von 1571, welche nicht nur das Ortsbild verschönern, sondern auch einen Teil der Geschichte Frauensteins widerspiegeln.
Gegenüber der Ruine befindet sich wiederum die katholische Kirche St. Georg und Katharina mit einem imposanten Brunnen, der von einer Sandsteinskulptur des Hl. Georg geziert wird. Nach einem Besuch der alten Kirche kann man unter der Tausendjährigen Linde entspannen. Dort lässt sich auch die Legende nachlesen, die dem schönen Baum den Namen der Blutlinde bescherte.

Südöstlich der Burg befindet sich der Spitze Stein, dessen Aussichtsturm einen unvergleichlichen Blick in den Rheingau bietet.
Insbesondere im Frühjahr – zur Zeit der Kirschblüte – lockt das weiße Blütenmeer zahlreiche Gäste an. Für die passende Verpflegung sorgen die örtlichen Weingüter mit Ausschank, wie der Nürnberger Hof, welcher als beliebtes Ausflugslokal sogar von Goethe besucht wurde.

Um ihm zu gedenken, wurde über den Rebhängen ein Denkmal errichtet, welches sich heute noch besuchen lässt – der Goethestein.
Doch das ist nur ein Bruchteil von dem, was Besucher hier erleben können und einige weitere Optionen wären der Europa-Weinberg, der Monstranzenbaum, der Graue Stein im Nonnenbuchwald und der Weinlehrpfad.

Das Besondere an all diesen Sehenswürdigkeiten ist, dass Sie zu jedem Zeitpunkt von einer traumhaften Landschaft umgeben sind.

Der Goethestein im warmen Licht der Abendsonne
Viel Grün gibt es in Frauenstein zu sehen, wie hier beim Weinhaus Sinz in Wiesbaden-Frauenstein (Quelle: https://de.weinhaus-sinz.com/ )
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