Wohnen, Arbeiten und Leben in der Landeshauptstadt – Wiesbadens Stadtteile #2 – Mitte und Rheingauviertel

Während sich die Ortsteile Wiesbaden-Biebrich und -Schierstein vor allem durch ihre Nähe zum Rhein und den damit verbundenen Naturerlebnissen kennzeichnen, punktet „das Innere“ Wiesbadens – wie es sich für eine Landeshauptstadt gehört – durch ein pulsierendes Stadtleben. Diesbezüglich gilt es insbesondere zwei Stadtteile hervorzuheben: Mitte und Rheingauviertel. Mit beiden möchten wir uns näher befassen.

Wiesbaden-Mitte als Inbegriff des Hauptstadt-Flairs

Wiesbaden-Mitte ist einer der Orte, die das Leben in der Landeshauptstadt Hessen so lebenswert machen. Die über 22.000 Einwohner profitieren von vielfältigen Angeboten bezüglich der Wohnqualität, der alltäglichen Arbeit, der Freizeitgestaltung, dem Konsum und der Weiterbildung – und das alles in Fußnähe. Während die südliche Innenstadt und das Bergkirchengebiet als Hauptwohnbereiche des Ortsteils gelten, stellt die Wiesbadener Fußgängerzone eine attraktive Alternative zur Freizeitgestaltung innerhalb der eigenen vier Wände dar. Sie ist – dank ihrer zahlreichen Kaufhäuser, Einzelhandelsläden und Gastronomieangebote – die zentrale Anlaufstelle für das Bummeln, Einkaufen und Schlemmen.

Das historische Fünfeck als Ballungsraum von Geschichte, Kultur und Leben

Zwar wirkt Wiesbaden-Mitte aufgrund seiner belebten Fußgängerzone als Sinnbild der modernen Konsumgesellschaft, aber ein großer Teil dessen, was den Ortsteil so lebenswert macht, ist im Historischen Fünfeck begründet. Die Grundlage dafür bot der Generalbebauungsplan Christian Zais‘ aus dem Jahr 1818. Bis heute prägt das Fünfeck das Bild des Wiesbadener Kerns und nicht nur aus baulicher Sicht ist das historische Fünfeck ein wichtiges Merkmal des Ortsteils. Was zählt, ist das Innere, denn innerhalb des mittelalterlichen Stadtgrundrisses befinden sich neben dem Bergkirchenviertel und der Wiesbadener Altstadt mit ihrer Fußgängerzone zahlreiche historische Bauwerke mit unverkennbarer Geschichtsträchtigkeit.

Der Schlossplatz stellt mit dem dazugehörigen Stadtschloss der Nassauischen Herzöge den Mittelpunkt der Altstadt Wiesbadens dar und ist gleichzeitig ein Ensemble von sehenswerten historischen Gebäuden. Sowohl das 1610 fertiggestellte älteste Gebäude Wiesbadens – das Alte Rathaus – als auch das über 200 Jahre jüngere Neue Rathaus lassen sich hier bewundern. Schräg gegenüber vom alten Rathaus befindet sich seit 1842 das nach außen hin eher schlichte Stadtschloss. Die historischen Innenräume, an denen sich bereits Kaiser Wilhelm II. erfreute, dienen heute der Unterbringung des Hessischen Landtags. Zwischen Rathaus und Stadtschloss befindet sich der 1753 erbaute Marktbrunnen, aber noch eindrucksvoller sind die katholische Bonifatiuskirche sowie die evangelische neugotische Marktkirche, welche mit ihrem 98 Meter hohen Hauptturm das höchste Gebäude der Stadt ist.

Das neue Rathaus in Wiesbaden

Kultur vor der Haustür in Wiesbaden-Mitte

Schnell wird ersichtlich: Kultur findet sich in Wiesbaden-Mitte direkt vor der Haustür und bildet einen willkommenen Kontrast zum pulsierenden Hauptstadtleben mit seinen zahlreichen Veranstaltungen. Dazu gehört insbesondere der Markt, welcher mittwochs und samstags auf das Dern’sche Gelände im Herzen der Stadt lockt. Das Gelände gehört zusammen mit der Wilhelmstraße als repräsentatives Boulevard Wiesbadens sowie dem Schlossplatz zu den wichtigsten Veranstaltungsorten von Wiesbaden-Mitte. Ereignisreiche Events wären beispielsweise das Theatrium (Wilhelmstraßenfest), der Sternschnuppenmarkt, der Herbst- und Kunsthandwerkermarkt, die Wiesbadener Automobil-Ausstellung, der European Youth Circus und die Weinwoche. Des Weiteren gilt es noch andere Sehenswürdigkeiten wie den „Schwarzen Bock“ – Deutschlands ältestes Hotel – und den Kochbrunnen – die heißeste Thermaquelle Wiesbadens – zu nennen.

Der Kochbrunnen – beliebtes Wahrzeichen in Wiesbaden und gerne besucht von gesundheitsorientierten Kurgästen

Das Rheingauviertel – wenn Wohnen zum Genuss wird

Im Südwesten der Landeshauptstadt befindet sich das schöne Rheingauviertel/Hollerborn, welches im Zuge des Bevölkerungswachstums um die Jahrhundertwende entstand und sich vor allem als Wohnviertel großer Beliebtheit erfreut. Seinen Namen hat es dem Umstand zu verdanken, dass die Straßen hier nach Orten im Rheingau benannt sind. So lassen sich unter anderem die Eltviller, Wallufer, Hattenheimer und Kauber Straße ausfindig machen.

Höher, größer, grüner – innen und außen eindrucksvoll

Innerhalb des Rheingauviertels lässt sich klar die Handschrift des Stadtbaumeisters Felix Genzmer erkennen, welcher zu dieser Zeit in Wiesbaden wirkte. Die sich in den für den Stadtteil typischen schmuckvollen Bürgerhäusern befindlichen Wohnungen kennzeichnen sich durch ihre 3,5 Meter hohen Decken, Stuck und Flügeltüren. Während die Wohnungen damals oft mit enormen Ausmaßen von bis zu 200 m² beeindruckten, finden sie Mietinteressenten inzwischen durch ihre Aufteilung in mehrere Einheiten kleiner vor. Bewohner und Besucher zugleich erfreuen sich neben dem eindrucksvollen Inneren auch an den historischen Gebäudefassaden, den liebevoll gestalteten Vorgärten und dem intensiven Grün, welches sich insbesondere in Form eines reichen Baumbestands an den zahlreichen Alleen und kleineren Grünflächen äußert. Es bietet einen Vorgeschmack auf das Wellritztal und Belzbachtal – beides ideale Ziele für einen entspannten Nachmittag im Grünen.

Die Beliebtheit des Rheingauviertels als Wohngebiet

Das Rheingauviertel sticht nicht nur optisch positiv hervor. Die über 22.000 Einwohner erfreuen sich heute insbesondere an der hohen Wohnqualität des Ortsteils, welche sich neben der grünen Infrastruktur in zahlreichen weiteren Aspekten äußert. Die rasche Verkehrsanbindung zur Autobahn ist insbesondere für die arbeitende Bevölkerung wichtig, aber auch die Nähe zur Innenstadt macht sich durch ein erweitertes Angebot an Gastronomie, Freizeiteinrichtungen und Einkaufsmöglichkeiten bezahlt.

In puncto Freizeitangebote sollte man insbesondere die Vielzahl an Sportstätten hervorheben. Allein das Frei- und Hallenbad Kleinfeldchen bietet den Bewohnern und Besuchern des Rheingauviertels neben dem kühlen Nass auch eine Liegewiese, einen Großsportplatz, einen Spielplatz sowie eine Sonnenterasse mit Freibadrestauration. Mit der Qualität der sozialen Infrastruktur kann das Rheingauviertel auf ganzer Linie punkten. Das liegt auch an den in der Nähe befindlichen Bildungsangeboten, welche das Rheingauviertel insbesondere für Familien und Studenten attraktiv machen. Während der Campus Klarenthal eine der wichtigsten und gleichzeitig erfolgreichsten Fachhochschulen Hessens ist, sind die am Gustav-Stresemann-Ring situierte EBS und die Hochschule RheinMain für angehende Studenten interessant.

Ein kleines Stück Geschichte: Die Sehenswürdigkeiten des Rheingauviertels

Die Ringkirche in der Rheinstraße

Die Angrenzung an das historische Fünfeck macht einen Nachmittag voller Kultur und Geschichte zum Kinderspiel, aber das Rheingauviertel kann auch abgesehen davon mit einigen Sehenswürdigkeiten punkten. Zu nennen gilt es hierbei die Ringkirche, welche sich am westlichen Ende der Rheinstraße befindet und mit ihrem 65 Meter hohen Zwillingsturm bereits von Weitem alle Blicke auf sich zieht. Als erste protestantische Kirche in Deutschland, welche nach dem sogenannten Wiesbadener Programm errichtet wurde, hat sie eine große historische Bedeutung. Das Deutsche Nationaldenkmal lockt neben Gottesdiensten durch Kultur- und Konzertveranstaltungen und auch das 1924 vom Bildhauer Carl Wilhelm Bierbrauer erschaffene Bauarbeiterdenkmal kann sich sehen lassen. Generell gibt es eine Menge zu erleben und es gibt nichts, was kulturinteressierte Besucher missen dürften.

In der Rheinstraße findet ihr übrigens auch Susy und Vincenzo bei Via Caracciolo

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