Mach dein Homeoffice „TheActiveWorkPlace©“ – gesund, aktiv und motiviert im Büro zuhause

Die Arbeit im Homeoffice bringt Vorteile wie flexible Zeiteinteilung, Work-Life-Balance und mehr Selbstbestimmung mit sich. Damit einher geht aber parallel, zumindest zu einem gewissen Grad, die Eigenverantwortung für ein „gesundes Arbeiten“ zuhause. Im Büro wird die Arbeit am Schreibtisch häufig durch den Weg ins Nachbarbüro oder in den Besprechungsraum zum Meeting mit den Kollegen unterbrochen. Der Arbeitsalltag ist somit automatisch abwechslungsreicher und aktiver – dieser Anteil an Bewegung fehlt vielen im Homeoffice.

Anm. d. Redaktion: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde im Beitrag die „Du-Form“ gewählt

Warum ist Bewegung insbesondere im Homeoffice so wichtig?

Im Homeoffice neigen wir dazu, vom PC zum Esstisch und am Abend dann ins Wohnzimmer auf das Sofa zu wandern. Insbesondere, wenn keine Kinder, der Hund oder andere Verpflichtungen wie Termine außer Haus uns nach draußen „zwingen“.

Der Sport im Fitnessstudio nach Feierabend ist keine ausreichende Lösung, wenn die restliche Zeit des (Arbeits-)Tages – schlimmstenfalls gekrümmt und in ungesunder Körperhaltung – vor dem Schreibtisch verbracht wird. Büroausstattung ist hier das eine Thema, die Disziplin, Bewegung und Abwechslung in den Alltag einzubinden, das andere.

Sitzen, Stehen und Gehen mit dem Laufbandschreibtisch im Homeoffice

Interview mit Michael Herbst von NEVIO® / Mein gesundes Büro

Mit Michael von NEVIO aus Siegen hatten wir bereits ein anderes Interview veröffentlicht (Link zum Beitrag).
Wieder haben wir uns per Videokonferenz ausgetauscht. Während unseres Interviews war Michael – wie erwartet – aktiv gehend auf dem Laufband-Schreibtisch „unterwegs“.

Gehen und gleichzeitig auf der Tastatur tippen oder generell produktiv im Büro arbeiten – das kann doch gar nicht funktionieren und bremst doch bei der Arbeit aus, oder etwa nicht?

Wer so etwas behauptet, der hat es noch nicht ausprobiert. Ich schätze, dass wir 95% der Leute, die so etwas gesagt haben und dann auf das Laufband gegangen sind, davon haben überzeugen können, dass es geht.

Die Frage ist dabei „Was versteht man unter Arbeiten?“. Das, was wir hier gerade tun, nämlich über eine Videokonferenz miteinander kommunizieren, ist ja eine Art von Arbeit.
(Anm. d. Redaktion: Michael ist in diesem Moment gehend auf dem Laufband in der Videokonferenz)

Gerade in diesem Moment habe ich sogar die Hände in den Taschen beim Gehen. Bewegen und Kommunizieren funktioniert sehr gut. Auch, wenn man etwas lesen will – Bildschirminhalte, Emails, das ist überhaupt kein Problem. Telefonieren, egal ob per Videocall oder ein normales Telefonat – auch das klappt natürlich mühelos.

Von daher würde ich sagen, die Aussage, dass man so nicht arbeiten kann, ist widerlegbar.

Das Thema „Arbeit an der Tastatur“ richtet sich weniger nach der Fähigkeit, Gehen und gleichzeitig Schreiben zu können, vielmehr hat es damit zu tun, welche Fertigkeiten man generell für das Tastaturschreiben mitbringt.
Es gibt da ja einen großen Unterschied zwischen blindem Zeh-Finger-Schreiben oder eben dem „Adler-Such-System“ (Anm. d. Redaktion: Blick von oben auf die Tatstatur und Suche der einzelnen Buchstaben).
Letzteres ist natürlich etwas schwieriger, aber es liegt dann eben an der Fähigkeit, die Tastatur zu bedienen und nicht, ob man zeitgleich gehen kann.
Für den erstgenannten Fall, die „Zehn-Finger-Schreiblinge“, gibt es eine Unterarm-Auflage, dann bleiben die Hände frei und die Finger können mühelos über die Tastatur fliegen.

Das Geräusch des Laufbandes merke ich im Videocall als Gesprächspartner gar nicht. Am Bildschirm ist zu sehen, dass du ganz offenbar in Bewegung bist, aber man hört tatsächlich nichts. Nimmst du selber das Laufband-Geräusch wahr? Ist das unter Umständen störend im Gespräch?

Man selbst nimmt das überhaupt nicht wahr. Das ist im Prinzip wie beim Autofahren, da empfindet man ja auch bestimmte Dinge als Fahrer anders als der Beifahrer.
Ich nehme es gerade wie gesagt gar nicht wahr. Ich frage übrigens auch gerne und regelmäßig meine Gesprächspartner, ob sie denn mein Laufband hören – in 99% der Fälle sagen sie dann, dass sie nichts davon hören. Dieses eine Prozent hat dann sowieso schon gewusst, dass ich aktiv unterwegs bin beim Telefonat.

„Walk and talk“ – das kann man sich gut als Format für standortübergreifende Meetings oder auch in einem separaten „active workspace“ innerhalb der Büroräumlichkeiten oder einem Co-Working-Space vorstellen.
Regt die Bewegung auch das Denken und die Kreativität an, wie sind da deine Erfahrungen?

Selbstverständlich – wenn der Körper sich bewegt, wird ja die Herz-Kreislauf-Tätigkeit angeregt. Der Körper wird insgesamt besser mit Blut und mit Sauerstoff versorgt.
Das kommt dann natürlich auch im Gehirn an. Von daher ist das natürlich sehr gut nachvollziehbar, dass die Bewegung des Körpers auch zu mehr „geistiger Bewegung“ führt. Es ist übrigens wissenschaftlich erwiesen, dass das so ist (Anm. d. Redaktion: Spannender Beitrag bei der ZEIT und bei der Uni Siegen).

Zu unseren Kunden zählen zum Beispiel auch Werbeagenturen. In einem Fall sitzt die Agentur in Köln in der 10. Etage – natürlich kann man die Mitarbeiter zum Spaziergang runter an den Rhein schicken, aber das funktioniert spätestens dann nicht mehr so gut, wenn man irgendwelche Grafiken am Bildschirm anschauen möchte. Dort hat man jetzt eben eine „Twin-Ausstattung“, also 2 Laufbänder, auf denen man sich zusammen bewegen und eben trotzdem seinen Computer und seine Unterlagen bei sich haben und diskutieren kann.

Was steckt hinter eurem Produkt, dem „QuitSit“? Wie funktioniert der harmonische Wechsel zwischen Sitzen, Stehen und Gehen und was genau leistet eure Erfindung dabei?

Wir haben über die Jahre die Erfahrung gemacht, dass es eine Problem ist, dass man nicht unbedingt den Platz hat, um 2 Geräte aufzustellen, also einen Sitz-Arbeitsplatz und einen Steh-Arbeitsplatz. Manchmal ist das aber gewünscht, weil die Leute ja nicht den ganzen Tag auf dem Laufband sind.

Wenn man diesen Platz nicht hat – es ist ja außerdem eine Kostenfrage – dann führt das dazu, dass das Laufband an dem Haupt-Arbeitsplatz installiert werden sollte. Dort bräuchte man dann einen sehr großen, sehr breiten Arbeitsplatz. Dann kann man das Laufband links und den Bürostuhl rechts hinstellen, oder natürlich andersherum. Laufband und Bürostuhl wären in jedem Fall nebeneinander.

Das hat aber den großen Nachteil, dass man nie körperzentriert ausgerichtet arbeitet. Man möchte ja, wenn man am Schreibtisch sitzt, mittig vor Bildschirm und Eingabegeräten sitzen. Wenn man in der zuvor beschriebenen Konstellation vom Sitz-Arbeitsplatz zum Laufband-Arbeitsplatz wechselt, müsste man jedes Mal die Geräte von links nach rechts und wieder zurück schieben.

Genau da kommt unser QuitSit ins Spiel, mit dem es spielend leicht möglich ist, vom Sitzen ins Stehen und ins Gehen zu wechseln. Der QuitSit ersetzt das Fußkreuz an einem Bürostuhl und ermöglicht es so, über das Laufband zu rollen. Ich kann also alles am Arbeitsplatz körperzentriert ausrichten und dann den Schreibtisch runterfahren, wenn ich genug gelaufen bin und im Sitzen weiter arbeiten.
Wenn es im Rücken zwickt, kann ich den QuitSit mitsamt dem Drehstuhl zurückschieben und ins Gehen und Stehen wechseln.

Das Prinzip des QuitSit kurz visuell erklärt (Skizzen von Michaela Herbst, NEVIO)

Wenn ich jetzt schon einen guten ergonomischen Bürostuhl gekauft habe , kann ich dann problemlos „upgraden“ und so mein Homeoffice zu „TheActiveWorkPlace©“ gestalten?

Absolut, das ist Sinn und Zweck der Sache. Wir wollen da einen Beitrag leisten, dass die Sachen auch langfristig und nachhaltig eingesetzt werden können.
Wenn also jemand schon einen Bürostuhl hat, den er nicht hergeben möchte, lässt sich das im Großteil der Fälle auf den QuitSit adaptieren. Es gibt ganz wenige Stühle, die eine besondere Gas-Feder oder Mechanik haben, die komplizierter ist, aber mit einem „normalen“ Bürostuhl ist es in der Regel möglich, den QuitSit zu verwenden.

Gehend oder stehend auf dem Laufband (links) oder im Sitzen arbeiten (rechts) (Bildquelle: NEVIO www.mein-gesundes-buero.de)

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Die perfekte Arbeitsstunde – Haltungswechsel und Bewegung

Eine Erinnerung an einen Haltungswechsel kann ich mir natürlich mit einer Stoppuhr oder dem Smartphone einrichten. Aber auch da habt ihr eine Lösung, die man direkt am Schreibtisch anbringen kann – was genau hat es damit auf sich?

Genau – dabei geht es um den „GetUppAssist“, der an der Tischplatte nachgerüstet wird und ein visuelles und akustisches Signal gibt, wenn es Zeit ist, sich zu erheben.
Im Eifer des Gefechts vergisst man natürlich gerne mal, wie lange man schon gesessen hat und da ist dieses kleine Gerät natürlich hilfreich als „Motivationsschub“.

Das Ganze ist gekoppelt mit einer praktischen App. Ich kann darin angeben, dass ich beispielsweise heute von 8 bis 17 Uhr arbeite und darüber hinaus, wie viel Zeit ich im Stehen oder Gehen verbringen möchte, sodass ich entsprechende Hinweise bekomme.

Wenn du dann demnächst auch diesen GetUppAssist nutzt, kann ich dich zu einer Challenge herausfordern und mit dir „um die Wette stehen“ (oder auch gehen). Das Stehen kann umgerechnet werden in Geh-Strecke und so können wir einen Wettbewerb daraus machen und beispielsweise einmal rund um den Ayers Rock gehen oder schauen, wer zuerst dort ist. Das ist ganz lustig und es gibt unterschiedliche Etappen, zu denen du dann hilfreiche gesundheitliche Tipps und Tricks bekommst oder auch Informationen über das, was du da gerade umrundest.

Der GetUppAssist am Schreibtisch (rechts) und die zugehörige App (links) (Bildquelle: NEVIO www.mein-gesundes-buero.de)

Ist es eigentlich möglich, Kosten für solche Anschaffungen beispielsweise über Bonusprogramme der Krankenkassen anteilig zu erstatten?

Krankenkassen werden zum Glück ein wenig offener, was das Thema angeht.
Es gibt momentan dazu diverse Gespräche, dass in irgendeiner Form ein Programm geschaffen wird, was den Paragraph 20 erfüllt und man somit Kosten zur Prävention für solche Maßnahmen geltend machen kann (Anm.: Paragraph 20 des fünften Sozialgesetzbuchs regelt Leistungen der Krankenkassen zur Verhinderung von Krankheitsrisiken).

Vielen Dank für die spannenden Einblicke, Michael!

Büroeinrichtung oder Beratung anfragen

Und hier gelangt ihr zum passenden Schreibtisch bei NEVIO:

Bewegung, Bewegung & noch mehr Bewegung bei der Büroarbeit zuhause – nicht nur in der Mittagspause

Schon kleine Dinge können auch im Homeoffice große Wirkung haben – nicht nur beschränkt auf den Spaziergang um den Block in der Mittagspause.

Der Gang zur Kaffeemaschine, verbunden mit ein paar Stretch-Einheiten, Dehn- und Lockerungsübungen am Schreibtisch, ein Gymba Board für Bewegungseinheiten im Stehen oder eben der vollwertige Laufband-Schreibtisch – Möglichkeiten für Bewegung gibt es zahlreiche.

Dabei ist natürlich eine gesunde Büroeinrichtung wichtig. Diese Einrichtung alleine ist jedoch nur die halbe Miete – korrekte Handhabung und Einstellung sind ebenso wichtig, etwa das Verhältnis Tischhöhe-Sitzhöhe, Bildschirmhelligkeit, Lichtquellen etc. sollten berücksichtigt sein.

Neben der Bewegung im Homeoffice ist auch das Thema Ernährung nicht zu vernachlässigen.
Gespräche mit Bekannten in den vergangenen Monaten zeigen, dass erfreulicherweise der ein oder andere in der Mittagspause im Homeoffice eher selber frisch kocht als an einem Tag im Büro, wo oftmals der Bäcker nebenan oder die gemeinsame Bestellung von Pizza und Pasta die Lösung ist.

Zeitmanagement für gesunde Arbeit im Homeoffice

Auch Zeitmanagement funktioniert bei der Arbeit im Homeoffice für viele anders als im Büro, wo teils sogar die Stechuhr zur Zeiterfassung läuft. Manch einer neigt allerdings dazu, im Homeoffice mehr, länger und zu ungewöhnlicheren Zeiten zu arbeiten oder aber permanent erreichbar zu sein.
Nehmt euch im Interesse eurer eigenen Gesundheit Zeit für die Pausen. Respektiert und gönnt euch den Feierabend. Das heißt, auch mal abschalten – und das wortwörtlich: Bürotür zu, Laptop und Smartphone aus und gedanklich anderen Dingen widmen.

Zum Schluss stellen wir euch noch eine Technik fürs Zeitmanagement vor, die sogenannte Pomodoro Technik (Pomodoro, italienisch = Tomate). Bei diesem Konzept arbeitest du 25 Minuten am Stück voll konzentriert, woran sich 5 Minuten Pause anschließen. Nach 4 Pomodori, also 2 Stunden, legst du eine längere Pause ein (ca. 15-20 Minuten), bevor es dann weitergeht.

Diese 5 Minuten Pausen könnt ihr verbinden mit dem Weg zur Kaffeemaschine oder Dehnübungen, bevor es zurück an den Schreibtisch geht, wo dann nach 25 Minuten im Sitzen nach der Pause im Stehen oder Gehen weitergearbeitet wird. Es gibt natürlich auch Kritik an dieser Methode. Oft ist man z.B. nach 25 Minuten konzentrierter Arbeit regelrecht „im Flow“ und es besteht die Gefahr, rausgerissen zu werden.

Übrigens: Der Name der Technik rührt daher, dass der Erfinder Francesco Cirillo eine Küchenuhr in Tomatenform benutzte. Das Drehen und Einstellen des Weckers erzeugt eine gewisse Verbindlichkeit mit definiertem Anfang und Ende der Arbeit. So sollen auch unbequeme Aufgaben tendenziell weniger aufgeschoben werden („Jetzt 25 Minuten zusammenreißen und es ist erledigt“).

Probiert es einfach mal aus und schreibt uns in die Kommentare eure Erfahrungen.

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