Healing Architecture: Wie Architektur unsere Gesundheit fördert – von der Immobilie und dem Einzelgebäude bis zur gesundheitsfördernden Stadtplanung

Beim Thema „Healing Architecture“ geht es um Planungen, Konzepte und Ansätze, die sich positiv auf die körperliche, geistige und emotionale Gesundheit von erkrankten Menschen und auf deren Genesung auswirken.

Was versteht man unter Healing Architecture?

Anders als der ein oder andere annimmt, beschränkt sich das Thema „Healing Architecture“ jedoch nicht auf die Architektur von Gesundheitsbauten, etwa Krankenhäusern oder Pflegeimmobilien. Wobei „heilende“ Architektur insbesondere bei diesen Gebäuden natürlich zum Einsatz kommen sollte. Eine außergewöhnliche Klinik, die mit Ausblicken ins Grüne hervorsticht, betrachten wir später in diesem Beitrag noch etwas genauer.

Waldkliniken Eisenberg nach dem Prinzip der "Healing Architecture" geplant vom Büro Matteo Thun - Blick aus dem Patientenzimmer ins Grüne, "Hotelkomfort"
Ein gelungenes Klinik-Projekt, das im Zusammenhang mit „Healing Architecture“ zu nennen ist: die Waldkliniken Eisenberg des Architekturbüros Matteo Thun & Partners (Foto: Gionata Xerra)

Ein Name, der in Verbindung zu „Healing Architecture“ häufig zu lesen ist, ist Roger S. Ulrich. Für seine Arbeit „View Through a Window May Influence Recovery from Surgery“ befasste er sich in den 1980er Jahren mit den Unterschieden bei der Genesung von Patienten, die entweder einen Blick durch ein Fenster auf Bäume hatten oder auf die Wände eines Backsteingebäudes schauten.

Architektur kann nicht „heilen“

Das Wort „healing“ lässt erahnen, dass bereits etwas vorliegt, das Heilung erfordert.
Fakt ist jedoch: Architektur kann nicht heilen. Ein Gebäude kann dies ebenfalls nicht. Aber: die Gebäude, in denen wir uns aufhalten und die Städte, in denen wir leben und durch die wir uns tagtäglich bewegen, können unsere Gesundheit beeinflussen. Sowohl negativ, als auch positiv. Und somit hat auch die Architektur einen Einfluss darauf, ob wir krank werden. Andererseits kann durch Maßnahmen in der Gebäude- und Stadtplanung mit Architektur etwas geschaffen werden, das eine Genesung fördert und beschleunigt. Unsere Häuser, Umgebungen und Orte beeinflussen, ob wir uns gut fühlen und wirken sich auf die Wahrscheinlichkeit aus, bestimmte Krankheiten zu entwickeln.

Formulierungen wie „Der ständige Lärm macht mich krank“ sind keine Floskeln. Psychische Belastung durch Verkehrslärm, ständig erhöhte Lautstärke im schlecht gedämmten Mehrfamilienhaus, Einsamkeit in der Anonymität einer Großstadt – diese Dinge gehen buchstäblich an die Nerven. Folgen wie Schlafmangel wirken sich körperlich aus. Gleiches gilt für schlechte Luft in einer Stadt, beispielsweise wenn diese stark von Industrie geprägt ist und entsprechende Feinstaub-Belastung das Durchatmen schwer macht.

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Die Bedeutung von Healing Architecture bei der Betrachtung von Einzelgebäuden

Schauen wir uns Einzelgebäude an – vom privaten Wohnraum über Büros bis hin zu den Dritten Orten wie Cafés und Gastronomie, oder Kindergärten und Schulen, in denen sich die jüngsten Generationen lange Zeit des Tages aufhalten – erkennen wir verschiedene Aspekte, die das Wohlsein und die Gesundheit beeinflussen.

Bosco Verticele in Mailand - vertikale Begrünung eines Hochhauses in der Stadt

Zum einen ist der Einsatz von natürlichem Licht und guter Belüftung entscheidend für ein Wohlfühlen in den Innenräumen.

Der zweite Aspekt betrifft größere Immobilienkomplexe wie Industriebauten, Bürogebäude in Gewerbegebieten oder dicht bebauten Stadtkernen mit einem großen Anteil versiegelter Fläche.
Grünflächen und Zugang zur Natur vermisst man hier meistens. Die Integration von Natur in bauliche Konzepte lässt sich durch grüne Innenhöfe, „Vertical Gardening“ oder begrünte Dächer erzielen. Neben einer Verbesserung der Luftqualität entstehen so „grüne Ruheoasen“, die sogar zur Stressreduktion beitragen können.

Foto: „Bosco verticale“ in Mailand, der „vertikale Wald“ (Image by mika irene goldammer from Pixabay)

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Neben Licht, Belüftung und Zugang zu Natur spielen Akustik und Raumgestaltung eine weitere entscheidende Rolle. Dazu zählt etwa die Reduktion des Verkehrslärms, der ins Innere des Gebäudes dringt, und das Mindern der störenden Umgebungsgeräusche, die beispielsweise Open Space Flächen oder ein Großraumbüro mit sich bringen können.

Im Bereich der Arbeitsorte kann durch die Materialwahl viel für die Gesundheit der Mitarbeitenden getan werden. Der Einsatz von natürlichen, umweltfreundlichen und nicht-toxischen Materialien sollte selbstverständlich sein. Zusätzlich kann die Natur auch in die Büros geholt werden und zumindest über luftreinigende Pflanzen für angenehme Arbeitsatmosphäre gesorgt werden.

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Der Hauptsitz der Christoph Merian Stiftung in Basel von Herzog & de Meuron

Herzog & de Meuron – St. Alban-Vorstadt 12, Basel; Bildquelle: © 2023 Daisuke Hirabayashi. All rights reserved

Ein positives Beispiel für eine Immobilie, die auf natürliche Belichtung und Belüftung und kluge Materialwahl setzt, ist der Hauptsitz der Christoph Merian Stiftung in Basel von Herzog & de Meuron. Ein Ersatzneubau entstand am Standort der ehemaligen Schulzahnklinik in der Basler Altstadt. Dank einer vollflächig verglaste Fassade mit vorgelagerten Laubengängen öffnet sich das Gebäude zum Hof hin, passend zu dem offenen Wesen der Stiftung mit ihren sozialen, kulturellen und ökologischen Anliegen.

Bei diesem Projekt ist etwa auch die Verwendung von Holz zu betonen. Das Büro beschreibt den Einsatz von: Weißtanne für die Außenfassaden, Lärche für den Außenboden, Eiche für den Innenboden, Fichte und Tanne für die Decken und Bürowände sowie Buche für die Säulen*.

Holzeinsatz im Gebäude für angenehmes Arbeiten

Im Inneren wird eine Optimierung der Raumakustik und damit entsprechende Wohlfühl-Atmosphäre erzielt durch eine offene Holzlattung entlang der Rückwand und durch Variation der Höhen der einzelnen Bretter des Brettstapelverbunds der Deckenuntersicht.

Herzog & de Meuron – St. Alban-Vorstadt 12, Basel; Bildquelle: © 2023 Daisuke Hirabayashi. All rights reserved

*Quelle: https://www.herzogdemeuron.com/projects/495-hauptsitz-christoph-merian-stiftung-2/

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Farben im Gebäude beeinflussen Stimmung und Gesundheit

Auch durch beruhigende Wand- und Einrichtungsfarben, ergonomische Möbel und kluge Raumaufteilung kann ein angenehmes und gesundes Arbeitsklima geschaffen werden. Bei der Farbe zeigt sich der Einfluss auf Stimmung und Gesundheit – Blautöne etwa beruhigen und ermöglichen konzentriertes Arbeiten, ebenso Grün, was viele mit Natur verbinden.

Damit kommen wir zur Gesundheitsimmobilie – Betreiber unterschiedlicher Kliniken und Praxen berichten, dass bereits der Blick auf eine Waldlandschaft oder bestimmte Gemälde die Genesung fördern kann und, etwa vor einer OP, eine beruhigende Wirkung sowohl auf Patienten als auch auf das Personal hat.
Zudem gibt es „ablenkungstherapeutische Systeme„, etwa von der „Sky Factory“, einem Unternehmen, das im dunklen und fensterlosen Behandlungsraum täuschend echt wirkende „Himmelswelten“ für eine angenehme Atmosphäre installiert*.

*siehe dazu auch
https://www.management-krankenhaus.de/produkte/bauen-einrichten/realistische-naturbilder-unterstuetzen-heilungsprozesse-von-patienten

„Hospitecture“ am Beispiel der Waldkliniken Eisenberg

Die Waldkliniken Eisenberg - Rundbau nach Prinzip der "heilenden Architektur" mitten in der Natur, umgeben von Wald
Die Waldkliniken mit dem Komfort eines Hotels – über einen Glasgang wird der Neubau mit dem Chirurgie-Gebäude verbunden (Foto: Gionata Xerra)

In seinem Buch „Stories“ umschreibt der Architekt Matteo Thun das Projekt der Waldkliniken Eisenberg als ein Gebäude mit „Hotelkomfort für ein städtisches Krankenhaus“.

Der Rundbau mit einer Fassade aus regionalem Holz vermittelt den Patienten – die auf der Website der Klinik übrigens als „Gäste“ bezeichnet werden* – ein Gefühl von Geborgenheit.
Alle Zimmer verfügen über einen Blick ins Grüne, im Eingangsbereich heißt ein offener Kamin willkommen. „Hospitality“ trifft auf „Healthcare“ und „architecture“ – kurz „hospitecture“, eine Wortneuschöpfung für ein Konzept, das dieses Projekt besonders stark prägt.

David-Ruben Thies, CEO der Waldkliniken Eiseberg GmbH, betonte in einem LinkedIn Post (Quelle) den Fokus auf Nachhaltigkeit und beschrieb die „3-Zero-Philosophie“ nach Matteo Thun: „Zero CO₂ durch intelligentes Energiemanagement und Emissionsreduktion, Zero Abfall durch ganzheitliches Lebenszyklusmanagement und Wiederverwendung von Baumaterialien, Zero Kilometer durch die Nutzung lokaler Materialien und Firmen.“

Gute Architektur wirkt sich positiv auf die Genesung aus

  • Blick in die Lobby Bar der Waldkliniken Eisenberg mit "heilender Architektur"
  • Restaurant der Waldkliniken Eisenberg
  • Zimmer mit "healing architecture" in den Waldkliniken Eisenberg

Auf die Frage, wie gute Architektur dazu beitragen kann, dass Gäste der Waldkliniken Eisenberg sich wohlfühlen und möglicherweise sogar schneller genesen, antwortete CEO Thies:

„Bei uns an den Waldkliniken geht es nicht um „krank sein“, sondern um das „Gesundwerden“. Dafür bedarf es zum einen einer exzellenten medizinischen Behandlung, die unsere Mediziner, Pflegekräfte und Therapeuten bieten. Und es gehört natürlich dazu, dass man sich im Genesungsprozess in seiner Umgebung wohlfühlt. Und hier ist gute Architektur ein entscheidender Faktor und funktioniert, das können wir nach vier Jahren in unserem „Patientenhotel“ bestätigen.

Wir haben mit unserem Neubau einen Ort erschaffen, wo aus Patienten willkommene Gäste werden. Wo sie den Aufenthalt genießen können und nicht erdulden müssen. Wo wir jedem Gast den Ausblick und die Verbindung zur Natur durch große Fensterfronten, eine kreisrunden 360-Grad-Gebäude-Ausrichtung und innovative Bettenanordnung im Zimmer gewährleisten. Das Umschmeicheln der Sinne – von Optik, Haptik bis Geruch – führt zu Wohlbefinden und gelingt durch überlegten Einsatz von Licht und Farbkompositionen, die Verwendung natürlicher Materialien und den ungewöhnlichen Duft eines „offenen“ Kamins oder frischgebackenen Brots. Gute Architektur wirkt. Und so mancher Gast ist „traurig“, schneller zu genesen, denn bei uns würde er auch gerne länger bleiben.“

…es gehört natürlich dazu, dass man sich im Genesungsprozess in seiner Umgebung wohl fühlt. Und hier ist gute Architektur ein entscheidender Faktor und funktioniert…

David-Ruben Thies, CEO der Waldkliniken EiseNberg GmbH

Ein Rundbau, umgeben von Grün fördert die Genesung der Gäste (Foto: Gionata Xerra)

Architekt Matteo Thun zu den Waldkliniken Eisenberg

Der Architekt Matteo Thun (Matteo Thun & Partners) erklärte: „Wir wussten ziemlich genau, was der Gast braucht, wie man ihn empfängt, wie er so wohnt, dass er sich wohlfühlt“ („Stories“, Callwey Verlag S. 157).

Neben dem Einsatz von regionalem Holz spielt in der Klinik auch das Licht mit einer harmonischen Kombination aus Tageslicht und künstlichem Licht und die zuvor genannte Farbwahl eine große Rolle.
Durch Z-förmige Raumkonzepte der Zweibettzimmer genießen die Gäste Privatsphäre, was ebenfalls die Genesung unterstützen kann. Die Veranden zur Verbindung der Zimmer sind alle ausgerichtet für einen Ausblick in die umgebende Natur.

Zimmeranordnung der Patientenzimmer in den Waldkliniken Eisenberg in Z-Form nach Plänen von Matteo Thun
Zimmeranordnung nach Plänen des Büros von Matteo Thun & Partners mit einer gemeinsam genutzten Veranda (Quelle)

Thun erwähnt in seinen „Stories“ einen weiteren Vorteil dieses Klinik-Konzeptes – denn Versicherungen in Deutschland würden diesem Modell gegenüber immer aufgeschlossener werden.

*Quelle: https://www.waldkliniken-eisenberg.de/
Mehr zum Konzept und der offiziellen Pressemeldung des Architekturbüros:
https://www.matteothun.com/project/332/waldkliniken-orthopedic-hospital/

Umgeben von Grün wirkt es schon fast wie ein Wellness-Hotel – das Gebäude der Waldkliniken Eisenberg
©HG Esch / Waldkliniken Eisenberg

Heilende Architektur im größeren Kontext: Die Stadt als gesundheitsfördernde Umgebung

Allerdings sind es nicht nur die Gesundheitseinrichtungen und Pflegeimmobilien, die für die Gesundheit benötigt werden – eine wichtige Rolle spielt das städtische Umfeld, das im Idealfall nicht nur „nicht gesundheitsschädlich“ sein sollte, sondern einen vitalen Lebensstil unterstützen und fördern sollte. Wie kann eine solche „Gesundheitsstadt“ zu einem gesunden Leben beitragen?

Blicken wir dafür zunächst einmal auf eine mögliche Definition einer „gesunden Stadt“.
Das „European Network Architecture for health“ beschreibt den Aspekt der urbanen Planung:
The vision of a health-promoting city aims to provide its citizens with a healthy, active, socially and economically sustainable environment.“*

*Quelle: https://www.enah.eu/healthy-urban-planning

more than a building – auch beim Thema Gesundheit und healing architecture

Es geht auch hierbei wieder um „mehr als das Gebäude“.
Infrastruktur, Umweltbedingungen und sozialen Strukturen einer Stadt sollten das Wohlbefinden und die Gesundheit ihrer Bewohner aktiv fördern. Eine Stadtgestaltung, die Begegnungen erlaubt und diese sogar ermöglicht, etwa durch öffentliche Plätze, Park- und Grünanlagen – all das hat Einfluss auf die körperliche und psychische Gesundheit.

Eine Stadt, die beispielsweise „Healing Architecture“ aktiv fördert ist Kopenhagen, etwa durch die Fahrradfreundlichkeit.

Kurstädte wie Bad Homburg oder auch Wiesbaden bieten unter anderem Quellen und Brunnen, deren Wasser eine gesundheitsfördernde Wirkung zugesprochen wird sowie (Kur-)Parkanlagen, in denen man mitten in der Stadt im Grünen zur Ruhe kommen kann.

Beim Blick auf Singapur, den Insel- und Stadtstaat in Südostasien, sehen wir viele weitere positive Aspekte, denen wir einen separaten Bericht widmen werden. Dort gibt es beispielsweise mit „Gardens by the Bay“ ein großes Parkgelände, das auf künstlich aufgeschüttetem Land östlich der Marina Bay errichtet wurde.

Gardens by the bay in Singapur
„Gardens by the bay“ – Image by SoleneC1 from Pixabay
Blick ins Innere – Image by Scott Bentley from Pixabay

Während Aspekte wie städtisches Abfallmanagement, Wasseraufbereitung, die Verfügbarkeit von Begrünung, Gartenanlagen und Parks und verkehrsberuhigte Bereiche in der Innenstadt einen direkten und messbaren Einfluss auf die Atemluft – und damit auch auf die Gesundheit – haben, gibt es andere Aspekte, die in Zahlen nur schwer zu erfassen sind.

Isolation und Einsamkeit als Risikofaktoren im städtischen Leben

Wir brauchen soziale Interaktion und Gemeinschaft für ein gesundes Leben in der Stadt.
Dabei können wir beispielsweise einiges von den Italienern lernen.

Der Münchener Architekt Lenny Valentino Schiaretti (Atelier LVS) aus Italien, der für Kunden in Italien tätig ist, äußerte zu der Situation in seinem Geburtsland: „Jeder hat sein eigenes Zuhause, sein privates Wohnzimmer – und trotzdem trifft man sich draußen. Man trinkt einen Kaffee, tauscht sich aus, spielt Karten, eine oder zwei Stunden – und dann geht jeder wieder seinem Alltag nach.“

Diese kleinen Momente des Austauschs – diese Begegnung im Alltag – sind nicht nur für Alleinstehende, ältere Menschen oder Kranke Balsam für die Seele.

Eine gesundheitsfördernde Stadt muss es schaffen, städtische und öffentliche Räume so zu gestalten, dass sie Aufenthalte auch ohne Konsum ermöglichen. Dabei sind natürlich Aspekte wie die Sicherheit zu berücksichtigen. Das beinhaltet etwa auch, Drogenabhängige und damit Spritzen und anderen Abfall von Parkanlagen und Spielplätzen fernzuhalten.

Park in Catania Sizilien, Männer spielen Karten vor einem Brunnen
Ältere Herren treffen sich zum Kartenspiel in einem Park in Catania, Sizilien, Italien (Image:
Jan Fritz
 / Alamy)

Herausforderungen, Grenzen und Hürden von Healing Architecture und der „gesunden Stadt“

Gebäude und Städte können nicht verhindern, dass Menschen krank werden – ganz egal, wie sehr sie auf einen gesundheitsfördernden Aspekt hin optimiert sind.

Dazu kommen oftmals finanzielle und politische Hürden, die Veränderungen im Städtebau verhindern oder diese zumindest ausbremsen. Und es gibt weitere „Baustellen“, die für ein gesundes Leben in der Stadt angepackt werden müssen.

Die Zukunft unserer Städte – mehr Fokus auf Healing Architecture?

Wir haben an vielen Orten in Deutschland einen Ärztemangel und fehlendes Personal in der Pflege- und Gesundheitsbranche, das betrifft nicht nur die Situation im ländlichen Raum. Gleichzeitig gibt es immer mehr Technologien, Innovationen und Lösungen, die Gesundheit in der Stadt und auf dem Land fördern könnten.

Dazu zählen Dinge wie eine Stadtplanung mit einem Fokus auf die „Smart City“, außerdem „grüne Technologien“ und biophilic design für eine produktivere und gesündere Umgebung oder digitale Lösungen im Gesundheitswesen.

„Gesunde Städte“ entstehen nur, wenn alle gemeinsam daran arbeiten – das muss nicht immer technisch oder (städte-)baulich sein. Manchmal beginnt es schon im Kleinen, zum Beispiel, indem man in der Anonymität einer Großstadt den Mitmenschen einfach mal ein Lächeln schenkt oder gemeinsame Aktivitäten plant und so dem Risiko der Vereinsamung etwas entgegensetzt.

World Health Day 2025 – Healthy beginnings, hopeful futures

Der 07.04.2025 ist der Weltgesundheitstag / World Health Day.
In diesem Jahr lautet das Motto „Healthy beginnings, hopeful futures“ und widmet sich der Beendigung vermeidbarer Todesfälle bei Müttern und Neugeborenen.
Mit diesen Zahlen informiert die WHO auf der Aktionsseite: aktuelle Schätzungen zeigen, dass jedes Jahr fast 300.000 Frauen aufgrund von Schwangerschaft oder Geburt ihr Leben verlieren, über zwei Millionen Babys sterben im ersten Lebensmonat, rund zwei Millionen werden tot geboren. Anders ausgedrückt: in etwa ein vermeidbarer Todesfall alle sieben Sekunden.


Mehr dazu und zu Möglichkeiten zur Unterstützung gibt es auf der Aktionsseite über den Button.

World Health Day 25
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